10 Jahre Hürdenlauf im Rückblick
Diese Woche stolperte ich über die Tatsache, dass ich vor ziemlich genau 10 Jahren die Bahn des Angestelltendaseins verlassen habe. Zeit für ein Glas eine Flasche Rotwein und sportliche Reflexion.
(mehr …)Über einen wabbeligen Begriff ohne Werbewirkung.
Qualität zu fairen Preisen. Wir machen Qualität. Qualität ist unser Anspruch … Derartiges lesen wir zuhauf auf Firmenschildern, als Markenclaims, in Werbeanzeigen und Reklameblättchen. Aber was ist dieses „Qualität“ eigentlich?
(mehr …)Kleines Lehrstück für Erwachsene.
Neulich im Biergarten von Bamberg zeigte mir meine Tochter, wie es geht. Ohne Lehrbuch. Ohne Powerpoint. Mit neun Jahren und einem breiten Grinsen bis zu beiden Ohren.
Mein Kind liebt Kaugummis und steht wie hypnotisiert vor jedem Kaugummi-Automaten. Mamas pädagogisch fragwürdige Antwort ist stets: „Für sowas musst du dein Taschengeld nehmen!“
Der erwähnte Biergarten beherbergte einen solchen Kindermagneten. Problem: Die Taschen meiner Tochter waren leer. Und Mama repetierte das Befürchtete. Nach kurzem Augenrollen war das Kind verschwunden. Und die Eltern blinzelten zufrieden in die Sonne und nippten Bier.
Nach einer knappen Stunde stand sie wieder vor uns – mit dicken Backen, wohligem Schmatzen und zwei Händen voll bunter Kaugummi-Kugeln. Meine Pupillen formten sich zu ebensolchen Kugeln und auf meinen fragenden Blick bekam ich charmant durch die Kaugummiblase gesagt: „Tja, man braucht nur eine Idee und schon kann man Geld verdienen!“
Was hat sie nur getan?
Meine Tochter liebt es, Blumenketten zu knüpfen. Blumen waren keine da. Also wurde kurzerhand Klee zu ein- und zweigliedrigen Halsketten geflochten. „Die habe ich den Leuten gezeigt und wenn sie ihnen gefallen haben für 20 Cent angeboten.“ (Der Preis für einen Dreh am Automaten!)
Marketing ist also kinderleicht. Wenn man den Dreh raus hat.
Dazu braucht es nur:
- Ein persönliches Ziel, das hinreichend motiviert, Hirngespinste in Gang zu bringen und in die Tat umzusetzen. Kaugummis, die Erfüllung eines Traums (materiell oder immateriell), eine angestrebte Art zu arbeiten und zu leben … Geld ist dabei nur Mittel zum Zweck!
- Das Bewusstsein, was man gut kann.
- Die passende Idee. Zu den eigenen Stärken und Talenten. Und zu dem, was andere wünschen oder vermissen.
- Herzblut und Geschick zur Umsetzung der Idee und ihrem Verkauf.
- Dicke Backen, um den Erfolg zu genießen. 😉
Meine Tochter entwickelt, vom Erfolg angepeitscht, stetig neue Ideen. Denn sie wünscht sich sehnlichst ein Pferd … Vielleicht Marketingberatung für Existenzgründer?
So oft schon schüttelte ich den Kopf vorm Lebensmittelregal. Bevor nun dieser Käse aufgerissen wird, gestatte ich das auch meiner Bloggerschnute.
Was bitte will mir „Verbesserter Geschmack!“ sagen? Vielleicht:
„Unser Produkt hat unseren Käufern bisher nicht gemundet. Wir probieren es jetzt noch mal anders. Bitte probiert es auch noch einmal mit uns!“
Auch Produktverbesserungen wollen hübsch verpackt sein.
Die Werbung gibt sich so viel Mühe, in teuren Kampagnen gute Dinge noch besser aussehen zu lassen. Warum wird bei dem Kommunikationsmedium, das sich unmittelbar am Produkt befindet, so oft an Gedankengut gespart? Auch eine produktbedingte Niederlage, die man zum Besseren wenden möchte, kann so kommuniziert werden, dass sie besser schmeckt.
Man könnte allem voran damit anfangen, konkreter zu werden. Denn was genau ist Geschmack? Genau: Geschmacksache.
So. Ich überbacke mir jetzt erstmal ein feines Putenschnitzel vom Discounter. Die sagen nämlich, das sei jetzt von besserer Qualität.
Mittelalterliche Argumente für die Marke.
Marken sind überteuert! Gestern im Markencheck bei der ARD traf das populäre Urteil dieses Mal die Marke adidas. Was führte zu dieser Einschätzung?
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