Expedition Frust.
Fein gemacht.
Der Trend zur Eigenprofilierung bei Handelsunternehmen galoppiert schon einige Jahre erfolgreich durch die Branchen. Zu den ersten und konsequentesten Umsetzern im Lebensmitteleinzelhandel gehört REWE. 2006 verkündeten das Unternehmen, zum großen Schrecken der Herstellermarken, den Eigenmarkenanteil mittelfristig von 15% auf 40% zu erhöhen.
Unter dem Motto „Wo REWE drauf steht, ist künftig auch REWE drin.“ konnte man bei jedem Besuch des heimischen Marktes sehen, wie mittelmäßige B- und C-Marken, aber auch etablierte Konsumenten-Lieblinge, von Eigenmarken aus den Regalen verdrängt wurden. (Zwischenzeitlich liegt der Eigenmarkenanteil in zahlreichen Produktgruppen durchaus höher.)
Mein Konsumentenauge weinte zu Beginn dieses Trends eine Träne des Wehmuts, da auch Marken verschwanden, die ich sehr mochte. Mein Marketingauge dagegen beobachtete interessiert und zunehmend fasziniert, wie konsequent sich REWE in kurzer Zeit ein eigenständiges Profil zulegte und zur attraktiven Store-Brand formierte.
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