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Ein Gedankenstreich aus dem Alltag des Texthandwerks.

Foto: Pixabay

Malen Sie sich das mal aus:

Sie nippt am Kaffee und blickte gedankenverloren an die Wand. Die könnte mal wieder einen Anstrich vertragen. Nächsten Monat kommen wichtige Neukunden zu einem Kick-off-Workshop. Da sollten die Büroräume schick aussehen. In der Nebenstraße ist doch ein Malerbetrieb. Der hatte das im Nachbarbüro sauber und gut gemacht. Gleich mal anfragen …

Über eine Woche liegt das Angebot des Malerbetriebs nun schon auf ihrem Schreibtisch. Die Entscheidung ist irgendwie lästig. So viel Geld für etwas Farbe und ein paar Pinselstriche. Eigentlich kann man das doch selber machen. Mal sehen …

Es ist Wochenende. Nein: Es ist schon DAS Wochenende vor dem Kunden-EVent. Für den Malerauftrag ist es nun zu spät. Egal! Sie fährt Samstagmorgen in den Baumarkt und deckt sich mit Farbe und Zubehör ein. Wahnsinn, was für tolle Farben es gibt! Sonntagabend erstrahlt das Büro in modernem Ton und neuem Glanz. Zufrieden stellt sie die Möbel zurück und entsorgt den Malerabfall. War doch gar nicht so schwer. Und Geld gespart hat man auch noch ordentlich.

Montagmorgen. Die Sonne scheint ins Büro. Sie nippt am Kaffee und blickt gedankenverloren an die Wand. Verdammt! Wo kommen denn jetzt die Streifen her? Wieso blitzt die alte Farbe durch. Und irgendwie waren die Fenster- und Türrahmen wohl nicht sauber abgeklebt …

Genervt greift sie zum Hörer und wählt die Nummer des Malerbetriebs.

„Guten Morgen! Sie wissen doch noch, meine Anfrage letzten Monat … Tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde. Habe das meiste eigentlich selbst hinbekommen. Könnten Sie vielleicht nur nochmal kurz drübergehen, damit das hübsch und ordentlich aussieht? … Nee, nächste Woche ist zu spät. Das müsste schon noch heute sein. Morgen früh kommen doch die neuen Kunden ins Büro. Sie können aber gerne den Schlüssel haben. Dann kommen Sie auch noch am Abend rein … Ach so. Ich gehe davon aus, das kostet ja dann nicht so viel, wie in Ihrem alten Angebot?! Das meiste habe ich ja bereits erledigt. Sie müssen ja eigentlich nur noch ein bisschen korrigieren …“

Schwarzmalerei?

Mehr Arbeit (!) in kürzerer Zeit (!) für schlechtere Bezahlung (!) – Im Fall Malerarbeit mag der Denkfehler in dieser Geschichte offensichtlich sein. Im Fall Textauftrag? Scheinbar nicht (immer). 

PS: Die kurze Geschichte basiert auf einer erlebten Anfrage. Leider fehlten mir am Telefon die Worte. Deshalb stehen sie nun hier.


Studierende mischen den Markt für Trendgetränke auf.

Eines Tages stand sie in meiner Vorlesung vor mir – die weiße Dose mit dem grünen Papagei. Und dahinter: Das breite Grinsen einer meiner Studenten. Das Produkt, das aus einer Studentenlaune heraus entstanden ist, entwickelt sich inzwischen zum kleinen Überflieger. acáo hat mir nicht nur ausgesprochen gut geschmeckt (was bisher weder „Bullen“ noch „Monster“ schafften), es war allem voran ein Genuss, in meinen Vorlesungspausen den ebenso begeisterten wie klugen Gedanken und Ideen meiner Studierenden zu lauschen, die in ihrer Freizeit am Marketing des Drinks mitarbeiten. Sie organisierten mir schließlich auch das Interview mit den vier Erfindern aus Wiesbaden. Lasst euch die Kostprobe studentischer Marketingmotivation gut schmecken!

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Schiffsschaukelnde Daniela

… die Zweite von links. Oder von rechts.

Höher. Schneller. Heiter.

Mein Wunschkunde lässt mich nicht lange wünschen.
Er lässt mich machen. Und: Macht mit.

Er holt mich in sein Boot. Weil er seine Ideen – mit Hilfe einer zweiten Kraft – schneller in hohe Flugbahnen bringen möchte. Wir stehen uns gegenüber. Auf Augenhöhe. Jeder weiß um seinen Anteil am gemeinsamen Ziel. Beide leisten mit Lust und Ausdauer den erforderlichen Beitrag auf ihrer Seite. Wir gönnen dem anderen Atempausen, um neuen Schwung zu holen, und genießen den wechselseitig guten Ausblick. Am Ende sieht man gemeinsam weiter. Jeder in seine Richtung. Und bevor man sich versieht, schlägt die gemeinsame Anstrengung über – in ein gutes Bauchgefühl. Und Freude für jeden von uns.

Dies ist ein Beitrag für die Blogparade „Mein Wunschkunde ist…“ – auf besonderen Wunsch meines Twitterkollegen Sascha Theobald.

Wünsche berauschende Höhenflüge!
Und: Lasst euch nicht verschaukeln …


Oder: Wie mich Fleiß vor falschen Fehlern schützt.

Foto: Pixabay

“Dani, mach dir doch nicht so einen Kopf!” – Das höre ich des öfteren. Denn ich gehöre zu denen, die stets sorgsam vorbereiten. Egal, ob es dabei um eine Kundenpräsentation, eine berufliche oder private Entscheidung, eine Vorlesung oder einen Kindergeburtstag handelt. Ich will vorbereitet sein, ja! So gut es geht, ja!

Und nein: Ich habe keine Angst vor Fehlern. Ich ärgere mich nur rasend über die falschen. (mehr …)


Ein Appell an die Bereitschaft zu neuen Lernkurven.


Ein Sprung in meine Kindheit.

Wir befinden uns in den 80er Jahren des vorangegangenen Jahrhunderts. Leichtathletik bestimmt den Alltag meines jugendlichen Daseins – insbesondere der Hochsprung.

In dieser Disziplin wird man als Kind zunächst im sogenannten Schersprung ausgebildet – um Sprungkraft und das richtige Abspringen zu trainieren. Irgendwann erfolgt der Umstieg auf den Fosbury Flop. In Wettkämpfen kann man als Kind frei wählen, welche Technik man anwendet. Es zählt einzig das Ergebnis – sprich die Höhe, die man überspringt, ohne die Latte zu werfen.

Da ich mit meinem Schersprung auf Turnieren meist höher sprang als die anderen mit dem Flop, gab es für meinen Trotzkopf lange Zeit keinen Anlass, die Technik zu ändern – auch nicht auf die Predigten meines Trainers hin. Im Gegenteil, ich genoss geradezu die Bewunderung des Publikums, ob meiner Gabe, mit der „veralteten Technik“ auf Siegertreppchen zu gelangen.

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