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Oder: Wie mich Fleiß vor falschen Fehlern schützt.

Foto: Pixabay

“Dani, mach dir doch nicht so einen Kopf!” – Das höre ich des öfteren. Denn ich gehöre zu denen, die stets sorgsam vorbereiten. Egal, ob es dabei um eine Kundenpräsentation, eine berufliche oder private Entscheidung, eine Vorlesung oder einen Kindergeburtstag handelt. Ich will vorbereitet sein, ja! So gut es geht, ja!

Und nein: Ich habe keine Angst vor Fehlern. Ich ärgere mich nur rasend über die falschen.

Falsche Fehler?

Alle haben das Recht, Fehler zu machen. Und jeder macht welche. Aber ich unterscheide für mich zwischen richtigen und falschen Fehlern. 

Habe ich mich ordentlich vorbereitet, um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen und dann misslingt aus irgendeinem Grund etwas, bewerte ich diesen Fehler vor dem Hintergrund meiner Vorbereitung. Erkenne ich da Nachlässigkeit, beißt mich gnadenlos die Selbstkritik. Passiert der Fehltritt aber trotz gewissenhafter Vorbereitung, so lege ich ihn in die gedankliche Schublade “dumm gelaufen” ab – unabhängig davon, wie die Auswirkungen des Fehlers sind.

Kurz: Meine Vorbereitungen schützen mich nicht vor Fehlern. Aber sie vermeiden Fehler, die ich mir nicht verzeihen kann.

Oftmals sehe ich, wie sich jemand tagelang über seine Fehler ärgert (oder anderen solche vorwirft), die bei genauerer Betrachtung nur durch einen blöden Zufall entstanden sind – und eben nicht mangels Vorbereitung. Und ich erlebe selbst, wie kraftsparend und konstruktiv die differenzierte Sichtweise von Fehlern ist. Denn sie greift einerseits dort, wo Korrektur sinnvoll und möglich ist, und wahrt andererseits Mut und Selbstbewusstsein für den nächsten großen Schritt.

Im Übrigen: Diese differenzierte Sichtweise ist auch ein wünschenswerter Ansatz für jede Führungskultur in Unternehmen. Denn sie gibt Mitarbeiter/inne/n Raum für innovatives Denken und mutiges Handeln. Eine Kultur also, die Fehler erlaubt. Aber eben die richtigen.